Sternsinger machen bis 6. Januar Hausbesuche.
Zum ersten Mal zogen in diesem Jahr die Sternsinger der Stadtkirche Bad Rechenhall von St. Nikolaus zum Stadtplatz vor dem Rathaus. Nach einer Andacht erhielten sie dort den Segen. Bis zum 6. Januar 2022 besuchen die 130 Mädchen und Buben aus den Pfarreien nun die Familien in Bad Reichenhall, Marzoll, Bayerisch Gmain und Schneizlreuth um Glück und Segen in die Wohnungen zu bringen und Spenden für die Sternsingeraktion zu sammeln. Sie steht unter dem Motto: „Gesund werden, gesund bleiben.“
Mit dem gesammelten Geld soll konkret das Projekt von Pastoralreferentin Constanze Bär unterstützt werden, die in ihrer Freizeit am Aufbau des SC-Hospitals in Mwanza am Viktoriasee in Tansania mitwirkt. Damit die Sternsingeraktion von Beginn an unter einem guten Stern steht, begleitete der Chef der Polizeiinspektion Bad Reichenhall Peter Huber die Schar der Sternsinger mit Pastoralreferentin Bär persönlich von der Nikolauskirche zum Stadtplatz.
Hilfe für kranke Kinder in aller Welt
Vor dem Eingang zum neuen Rathaus warteten bereits der katholische Stadtpfarrer Markus Moderegger, sein evangelischer Kollege Andreas Buchner und Oberbürgermeister Dr. Christoph Lung auf die Sternsinger. In der Andacht arbeitete insbesondere die Pastoralreferentin mit den Kindern den Sinn und die Hintergründe zum diesjährigen Motto der Aktion heraus, mit der kranke Kinder in aller Welt unterstützt werden sollen, die keine Hilfe bekommen, weil die finanziellen Mittel fehlen.
Wie Bär aufzeigte, werden 28 Kinder und Jugendliche in neun Gruppen in der Pfarrei St. Zeno, 39 in elf Gruppen in St Nikolaus, 44 in zwölf Gruppen in Bayerisch Gmain, sieben in zwei Gruppen in Schneizlreuth und 20 in sechs Gruppen in Marzoll die Familien besuchen. Bei der Vorbereitung halfen insgesamt zwölf Frauen und Männer aus den einzelnen Bereichen. Wie Pfarrer Moderegger sagte, seien die Menschen verantwortlich für die Schöpfung weltweit. Er bat für Stärke für die Menschen bei der Umsetzung dieser Aufgabe und um Schutz für die Sternsinger bei ihrer Mission in den nächsten Tagen.
Mit verschiedenen Gesten und Aktionen erklärten einige Sternsinger, wie Schutz bewerkstelligt, beziehungsweise umgesetzt werden kann. Mit dem Tragen eines Mund- und Nasenschutzes schütze man sich und andere vor Corona, Moskitonetze schütze vor der Malariafliege, Händewaschen und Desinfektionsmittel gegen Ansteckung, durch furchtlosen Beistand könne man gemobbte, gehänselte oder ausgegrenzte Kinder beschützen und die Umwelt müsse geschützt werden, um etwa in ärmeren Ländern nicht durch verseuchtes Wasser oder in den Industrieländern nicht durch verpestete Luft krank zu werden.
Im Text des Evangeliums wurde beschrieben, wie ein Diener eines Soldatenhauptmannes geheilt wurde, weil er fest an Jesus und dessen Heilkraft geglaubt hatte. Pfarrer Buchner zeigte sich überzeugt, dass alle mithelfen können, dass Kranke gesund oder Gesunde vor Krankheit geschützt werden. Sicher habe auch jeder Mensch die Hilfe der Engel bereits bewusst oder unbewusst erfahren. Dann folgte die Segnung von Kreide und Weihrauch der Sternsinger. Wie Moderegger sagte, gelte dies auch für Weihrauch und Kreide, die Gläubige bereits in ihren Wohnungen bereithalten. Der Segen gelte in erster Linie allen Menschen, die etwa hinter der Sternsingeraktion stünden.
Mit dem Lied: „Wir kommen daher aus dem Morgenland …“ stellten sich die Königinnen und Könige schließlich selber vor. Oberbürgermeister Dr. Christoph Lung freute sich in einem kurzen Grußwort insbesondere darüber, dass die Aussendung zum ersten Mal vor dem Rathaus unter den Augen der Öffentlichkeit stattfindet und so ein starkes Zeichen gesetzt wurde.
Musik von der Jugend-Stadtkapelle
Abschließend dankte Pfarrer Moderegger der Jugend-Stadtkapelle unter Leitung von Anna Zehentbauer für die musikalische Umrahmung der Andacht und die Begleitung der Lieder. Sein Dank ging aber auch an die Polizei für die kurzfristig erbetene Unterstützung und an alle Eltern für ihr konstruktives Mittun.
Neben den Geldern aus der Sammelaktion werden laut Bär auch die Kollekten bei den Gottesdiensten am 5. Und 6. Januar 2022 der Sternsingeraktion zugeführt. Die Sternsinger sind ab sofort bis zum 6. Januar unterwegs.