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The Registered Trustees of

SC Clinic-Foundation

 

Die SC Clinic-Foundation ist der tansanische Förderverein (Trust) des SC Hospital, ein im Entstehen befindliches Krankenhaus für die Armen und Ärmsten aus dem weiten Umland der Lake Zone und der Stadt Mwanza.

 

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Die Zielsetzung
des Trusts

Das SC Hospital, das vom tansanischen Staat als gemeinnützige Nicht-Regierungs-Organisation (NGO) anerkannt ist, wurde von der SC Clinic-Foundation gegründet und aufgebaut.

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Ziel der SC Clinic-Foundation und des Krankenhauses ist es, auch den vielen Menschen, die in Tansania durch das sehr brüchige und weitmaschige soziale Netz fallen (die Mehrzahl der Menschen ist bislang nicht krankenversichert und viele leben unter der Armutsgrenze), medizinische Diagnostik und Behandlung auf einem moderneren Stand der Wissenschaft zu bieten als dies allgemein im Bereich der medizinischen Grundversorgung in Tansania üblich ist.

Pfarrer Dr. med.
Thomas Brei

Thomas Brei lebt und arbeitet finanziert durch das Erzbistum München und Freising vor Ort in Mwanza (SC Hospital) und Korotambe (Diözese Musoma). Er ist der Gründer der SC Clinic-Foundation und übt im Trust das Amt des Vorsitzenden aus; dabei ist er für die Bedarfsanalyse, Projekt-Planung und Projekt-Verwirklichung sowie für den Sozialfonds zuständig. Seit seiner Kindheit wollte er etwas für notleidende Menschen in Afrika tun und kam im Laufe seiner Lebensgeschichte immer wieder auf dieses Herzensanliegen zurück, bis er 2011 als Arzt und Seelsorger in Tansania tätig werden durfte.

„Der evangelische Pastor Albert Schweitzer, der später Arzt wurde und mit seiner Frau Helene vor über 100 Jahren in das zentralafrikanische Land Gabun zog, wo er den armen Kranken in der Gegend des Ogowe-Flusses beistehen wollte, schrieb: „Arzt wollte ich werden, um ohne irgendein Reden wirken zu können. Jahrelang hatte ich mich in Worten ausgegeben […] Das neue Tun aber konnte ich mir nicht als ein Reden von der Religion der Liebe […] vorstellen.“ Meine Tätigkeit und meine Umwelt in Tansania lehren mich jeden Tag, wie wichtig Geduld, Beharrlichkeit und ein langer Atem sind – besonders aber, dass Gott alles, der Mensch aber sehr wenig vermag: In aller Bescheidenheit und mit bescheidenen Erwartungen lässt sich mit Gott trotzdem eine ganze Menge erreichen!“

– Thomas Brei –

Ohne Spenden gäbe es das SC Hospital nicht, hätten viele junge Menschen keine Arbeit und mein Wunsch, meine Berufung hier auch im Aufbau eines Krankenhauses für die Armen und Kranken zu leben, stände nicht kurz vor der Verwirklichung.

 

– Dr. Thomas Brei, Pfarrer und Gründer des SC Hospitals

Es ist wundervoll, wenn strahlende Kinderaugen mir entgegenlaufen und mich anstrahlen. Dank lieber Menschen – egal welcher Hautfarbe – fühle ich mich hier tatsächlich daheim, wofür ich unendlich dankbar bin.

 

– Constanze Bär, Assistentin von Dr. Thomas Brei

Nach einem Unfall mit dem Motorrad war ich ohne Job und verzweifelt, wie sich meine Familie ernähren kann. Aber Father Thomas hat mir ein Dach über dem Kopf und eine kleine Arbeit als Sicherheitsmann gegeben.

 

– Josef, Sicherheitsmann am SC Hospital

Hintergründe zur SC Clinic-Foundation

Gesellschafts- und Gesundheitspolitischer Hintergrund

Die Mehrheit der Bevölkerung Tansanias – das Durchschnittsalter liegt bei 18 Lebensjahren (im Vergleich dazu: das durchschnittliche Alter der Bevölkerung lag in Deutschland im Jahr 2015 bei 42,8 Jahren für Männer und 45,6 Jahren für Frauen, gemäß Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung) – kann sich eine adäquate, moderne medizinische Diagnostik und Therapie einfach nicht leisten. In einem Land wie Tansania muss natürlicherweise ein großer Schwerpunkt auf Kindern und Jugendlichen liegen, wenn eine Gesundheitseinrichtung für die Gesamtpopulation des Landes offensteht.
Glücklicherweise hat sich die medizinische Grundversorgung in Tansania in den letzten Jahren flächendeckend verbessert – fast überall, auch an entlegenen Orten findet man Mutter-Kind-Kliniken, in denen die von der WHO empfohlenen Impfungen verabreicht und Vorsorgeprogramme in Schwangerschaft und früher Kindheit durchgeführt werden; über das ganze Land verteilt gibt es die Care and Treatment Kliniken (CTC) für die Betreuung von HIV-Infizierten; ebenso Tuberkulosekliniken; Lepra ist schon fast landesweit verschwunden. Antibiotika zur Behandlung der wichtigsten allgemein-medizinisch bedeutsamen und tropischen Infektionskrankheiten sind so gut wie überall erhältlich.
Gleichzeitig ist die Zahl der Allgemeinmediziner in den letzten Jahren stark gestiegen, da eine Vielzahl kleiner und kleinster Ausbildungsinstitute jährlich große Jahrgänge auf den Arbeitsmarkt entließ.
So hat sich der große Bedarf auf die fachärztliche Medizin verlagert, da die in Tansania allgemein üblichen, leicht behandelbaren Gesundheitsprobleme in der Breite versorgt werden und auch eine umfänglichere Diagnostik möglich ist als früher; dies hat zur Folge, dass schwerwiegende Erkrankungen zwar diagnostiziert aber aufgrund des Fachärztemangels, der Konzentration der Facharztdichte auf den Bereich der größten Städte und durch den Mangel spezialisierter, fachärztlicher Einrichtungen oft nicht oder nur sehr unzureichend behandelt werden können.
Die größte Mangelware sind in der Tat kompetent durchgeführte Operationen aller Art – die Zahl der Operationen ist zu gering und die Preise zu hoch für die hiesigen Verhältnisse und die Breite der Bevölkerung; von den Krankenversicherungen, die chronisch unterfinanziert sind so wie das gesamte Gesundheitswesen in Tansania, wird für die noch wenigen Krankenversicherten nur ein kleiner Teil des Operationsbedarfes finanziell gedeckt.

Sozialethischer Hintergrund

Die Leitbegriffe für die Arbeit des SC Hospitals stammen aus der kirchlichen Soziallehre, die im 19. Jahrhundert als Antwortversuch auf die sog. „Arbeiterfrage“ und das „Arbeiterelend“ gegenüber auch den großen entstehenden Ideologien des Sozialismus-Kommunismus-Marxismus formuliert wurde: Unser Konzept orientiert sich an den Inhalten der Begriffe „Solidarität“ und „Subsidiarität“. Solidarität bedeutet in unserem Zusammenhang, dass das SC Hospital für Arme und für Reiche gleichermaßen attraktiv sein soll: Die medizinische Behandlung ist für alle von derselben möglichst guten Qualität, während Sonder- und Zusatzleistungen (z.B. Einzelzimmer, Fast Track Behandlung) von Privatpatienten entsprechend der Leistung bezahlt werden; durch die Einnahmen aus Sonder- und Zusatzleistungen werden die allgemeinen Gesundheitsdienste für die ökonomisch schwachen Patienten subventioniert. Subsidiarität hingegen hat hier die Bedeutung, dass wir jeden Patienten anhalten, zur Finanzierung seiner Behandlung nach Kräften beizutragen – bei niedrigen und niedrigsten Preisen im Vergleich zu den ansonsten ortsüblichen Tarifen; ohne natürlich jemals dringende Nothilfe zu unterlassen.

Geschichtlicher Hintergrund

Der Tradition und den zeitlosen Bedürfnissen von Gemeinschaften nach haben Klöster seit Alters her eigene Krankenstationen, sog. Infirmarien (Engl. infirmary). Als das Klarissen-Kloster in Mwanza / Tansania (Schwestern der Hl. Klara von Assisi = Zeitgenossin des Franziskus und von ihm bestimmt, die Gründerin eines „weiblichen Zweigs“ seiner Gemeinschaft, des sog. „Zweiten Ordens“, zu werden) 1999/2000 außerhalb der Stadt neu begründet wurde, legte die damit beauftragte Schwester Mary of the Holy Family (aus Kerala / Indien stammend und seit 1954 in Tansania lebend, gestorben 2014 in Mwanza) auch in diesem neuen Kloster ein Infirmarium an. Die Kloster-Neugründung und der Kloster-Neubau wurden in erster Linie von Spenden aus Deutschland finanziert, die der damalige Diakon Thomas Brei erbat und übermittelte. Als Dr. Brei 2011 als Missionsarzt in Tansania tätig wurde, entstand die Idee, die Krankenstation des Klosters auszubauen und ihren Dienst auch den Menschen in der Nachbarschaft zugute kommen zu lassen und die Einrichtung für die Allgemeinheit zu öffnen. Am 1. Mai 2015 wurde der Vorläufer des SC Hospitals in Gebäuden, die zum Kloster der Klarissen gehören unter dem Namen „Poor Clare Infirmary“ eröffnet und allen Hilfesuchenden freier Zugang zu den medizinischen Dienstleistungen geschaffen. 2017 wurde die Einrichtung vom tansanischen Private Hospitals Advisory Board (PHAB) des Gesundheitsministeriums als „General Specialized Clinic“ registriert und „St. Clare Clinic“ genannt – gleichzeitig wurde unter Einbeziehung der Schwestern des Klarissen-Klosters von Dr. Brei als Stiftungsgründer der Trust „St. Clare Clinic Foundation“ als Trägereinrichtung gegründet. Ende 2018 zog die St. Clare Clinic in großzügige neue Räumlichkeiten um, die Schritt für Schritt ausgebaut und erweitert wurden, so dass die St. Clare CLINIC im September 2020 zum St. Clare HOSPITAL (= SC Hospital, Council-Level 1a der staatlichen Krankenhaus-Hierarchie) werden konnte. Der Krankenhausbetrieb wurde am 1. April 2021 einer tansanischen Betreibergesellschaft (NGO) übergeben; der Krankenhaus-gründende Trust vermietet die Einrichtung samt aller Ausstattung ohne Mietzahlung an die Betreibergesellschaft – bleibt selbst aber als Investor und Kapitals-Pfleger und Kapitals-Wahrer im Hintergrund zur Instandhaltung, Pflege und Weiterentwicklung des Spitals tätig.

Beitrag aus dem Bayrischen Rundfunk zur Eröffnung der Ambulanz,  März 2019 

Aktueller Stand der Entwicklung
des SC Hospitals

Seit 2015 hat sich die Einrichtung kontinuierlich weiterentwickelt: vom „Poor Clare Infirmary“ (Erste-Hilfe-Station) zur „St. Clare Clinic“ (General Specialized Clinic) zum SC Hospital (Council-Level 1 Hospital). Der Trust versucht, aktuelle sozial-politische und ökonomische Veränderungen und Tatsachen in die Erwägungen miteinbeziehend die benötigten Schwerpunkte und Anpassungen zu identifizieren und die Krankenhaus-Entwicklung dahingehend zu fördern und weiter anzupassen. Immer neu entstehende Einsichten erzwingen eine fortdauernde Beharrlichkeit in der Suche nach der rechten Schwerpunktsetzung des Krankenhauses.

Eine verlässliche allgemeinmedizinische Diagnostik und ambulante Medizin ist der Erfahrung nach für die prozentuale Mehrheit der Patienten das Nötigste. Zahlenmäßig am zweitstärksten ist die Gruppe der Patientinnen und Kleinkinder, die Geburtshilfe und Neugeborenen-Kinder-Medizin benötigen. Die Patienten mit Beschwerden des Muskel- und Skelett-Systems brauchen in der überwiegenden Mehrzahl Krankengymnastik, Prothesen, Orthesen und physikalische Therapie. Im Bereich der Augenheilkunde spielt die Versorgung mit erschwinglichen Sehhilfen eine entscheidende Rolle. Patienten mit Beschwerden des Magen-Darm-Trakts (Gastroenterologie) und der Erkrankungen des Harntrakts (Urologie) brauchen eine zuverlässige Diagnostik und Behandlung mittels Endoskopie. Deshalb braucht das SC Hospital für die Zukunft in erster Linie:

1) Eine Stärkung und Verbesserung der allgemeinmedizinischen Dienste im ambulanten Bereich.

2) Eine gute geburtshilfliche Abteilung und Kinderstation.

3) Eine eigene Blutbank zur Sicherstellung der Verfügbarkeit von Blut-Transfusionen (v.a. für geburtshilfliche Notfälle).

4) Eine leistungskräftige Krankengymnastik und physikalische Therapie-Einheit.

5) Eine Optiker-Werkstatt und einen Optiker-Laden für eine verbesserte Brillen-Versorgung.

6) Eine Stärkung der endoskopischen Möglichkeiten zur Diagnose und Therapie der Erkrankungen des Magen-Darm- und des Harn-Trakts.

Wir danken allen unseren Unterstützern und Helfern!

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The Registered Trustees of
SC Clinic-Foundation

Postadresse:
P.O. Box 4058
Malimbe-Nyegezi
Mwanza
United Republic of Tanzania

Hausadresse:
Poor Clare Road 3
Buganda Salehe Street
Mkolani Ward
Nyamagana District
Mwanza City

SC Hospital
(= St. Clare Hospital)

Postadresse:
P.O. Box 4006
Malimbe-Nyegezi
Mwanza
United Republic of Tanzania

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Poor Clare Road 7
Buganda Salehe Street
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